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Um eine praktikable Lösung zur Umsetzung der Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» zu finden, bedarf es nicht nur einer Analyse alternativer Steuerungsinstrumente, sondern auch einer Übersicht über die zu steuernden Wanderungsströme. Die Plakatbeilage «Magnet Schweiz» im neuen «avenir spezial: Gelenkte Zuwanderung»  präsentiert einige zentrale Daten zu Zuwanderungstrends, Wanderungsmotiven und zur Bedeutung der Zuwanderung für den Schweizer Arbeitsmarkt.

Mit einem Migrantenanteil von rund 29 % an der Gesamtbevölkerung liegt die Schweiz in einer Spitzengruppe mit klassischen Einwanderungsländern. Dieser Wert ist das Ergebnis mehrerer Zuwanderungswellen mit jeweils ganz eigenem Charakter – von den Italienern in der Nachkriegszeit, über Menschen aus Ex-Jugoslawien in den 1990er Jahren bis zur mehrheitlich hochqualifizierten, stark von den Deutschen geprägten Zuwanderung in den 2000er Jahren. Ausländeranteil und Migrantenanteil sind nicht deckungsgleich, da sich Migranten auch einbürgern lassen. Der Ausländeranteil liegt daher etwas tiefer. Kantonal variiert der Anteil deutlich. Er reicht von 40 % im städtisch geprägten Kanton Genf bis zu 10 % im ländlich geprägten Appenzell-Innerrhoden.

Ein wichtiger Treiber der Zuwanderung war und ist die Nachfrage aus dem Arbeitsmarkt. Während die Auswanderung in den letzten Jahrzehnten relativ konstant blieb, folgten die Einwanderungswellen relativ eng dem Konjunkturverlauf. Eine besonders starke Nettozuwanderung gab es in den 1960er-, den 1990er- und den 2000er-Jahren. In den letzten zehn Jahren (2003 – 2013) lag die durchschnittliche Nettozuwanderung bei ca. 75 000 Personen pro Jahr – und damit höher als vor 2000.

Mit der schrittweisen Einführung der Personenfreizügigkeit ab dem Jahr 2002 ist nicht nur der Wanderungssaldo gestiegen, sondern es hat sich auch die Zusammensetzung der Zuwanderung verändert. Vor allem hat sich das Qualifikationsniveau der Neuzuwanderer deutlich erhöht. Ein grosser Teil des Wachstums der Erwerbsbevölkerung in der Schweiz seit der Jahrtausendwende (+16 % bzw. 660 000 Personen) ist auf die Zuwanderung zurückzuführen. Die Sorge, dass diese Zuwanderung verdrängend sei, scheint aber nicht berechtigt. Sie dürfte eher «ergänzend» wirken. Die Arbeitslosigkeit verharrt nämlich trotz Zuwanderung seit langer Zeit auf niedrigem Niveau.

Die Plakatbeilage «Magnet Schweiz» kann auch einzeln und in grösseren Mengen bestellt werden unter assistent@avenir-suisse.ch.