Die Coronakrise ging mit zahlreichen Umbrüchen einher – auch für den Schweizer Arbeitsmarkt. Vordergründig zeigte sich das in einem massiven Anstieg von Beschäftigten in Kurzarbeit und der Verbreitung des Homeoffice. Stellte die Pandemie eine Zäsur dar, waren die beobachteten Umbrüche auf dem Arbeitsmarkt vorübergehend oder permanent? Und welche Folgen für den Arbeitsmarkt werden die unsicheren bilateralen Beziehungen mit der EU, der sich abzeichnende Fachkräftemangel und die Veränderung der Arbeitsformen haben? Braucht es als Antwort darauf Anpassungen im Arbeitsgesetz?
Zu diesen Fragen debattierten am «Monday for Future» Nationalrätin Aline Trede (Grüne Schweiz), Nationalrat Fabio Regazzi (Die Mitte, Präsident Schweizerischer Gewerbeverband), Adrian Wüthrich (Präsident Travail Suisse) sowie Marco Salvi (Forschungsleiter Avenir Suisse). Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Sebastian Ramspeck (SRF).
In der kürzlich publizierten Studie «Voll fit?» ging Avenir Suisse den Folgen von Corona für den Schweizer Arbeitsmarkt auf den Grund. Dank grosszügigen Staatshilfen und flexiblen Unternehmen waren diese insgesamt glimpflich. Von allen Gruppen wurden Selbständige, Angestellte in tiefen Pensen und junge Erwachsene aber am härtesten getroffen. Ihnen wäre mit einer Flexibilisierung des Arbeitsgesetzes am meisten geholfen.