Die Wirtschaft, sie betrifft uns alle. Wenn wir nicht mehr unseren gewohnten Aktivitäten nachgehen können, dann funktioniert vieles nicht mehr. Bereits mit den bisher vom Bundesrat ergriffenen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie scheint für viele das Leben still zu stehen. Doch selbst um diesen «Stillstand» geordnet aufrecht zu erhalten, braucht es im Hintergrund unzählige wirtschaftliche Aktivitäten.
So funktionieren derzeit die Lebensmittelversorgung, die Logistik und das Gesundheitswesen nicht autark, sondern weil diverse Branchen weiterhin ihren Betrieb aufrechterhalten. In unserer arbeitsteiligen, hoch-komplexen Gesellschaft ist es undenkbar, die ganze Wirtschaft einfach stillzulegen – zu gross sind die wechselseitigen Abhängigkeiten. Dennoch werden auch in der Schweiz Forderungen nach einem umfassenden «Shutdown» der Wirtschaft nach dem Vorbild Italiens laut. Dieses Analysepaper berechnet die Kosten einer derart weitgehenden Massnahme: Ausgehend von konservativen Annahmen müsste mit einer Einbusse bei der Wertschöpfung von fast 29 Mrd. Fr. pro Monat gerechnet werden – also etwa 4,3% des Bruttoinlandprodukts (BIP). Auf ein Jahr hochgerechnet entspräche dies einer Reduktion um mehr als die Hälfte aller in der Schweiz produzierten Waren und Dienstleistungen.