Das Diskussionspapier «Une pénurie fait maison. Le malaise immobilier genevois: ses causes, ses remèdes» von Marco Salvi zeigt, dass es zur Lösung der Wohnungskrise vernünftigere Ansätze gibt als die Dämpfung des wirtschaftlichen Wachstums. Denn mehr als andernorts sind die Probleme in Genf hausgemacht: Der Grundstücksmarkt ist der am stärksten regulierte der Schweiz – gleichzeitig wird dort jedoch am wenigsten gebaut. Im Bemühen um einen «gerechten Preis» für Grundstücke und Mieten, das zum Scheitern verurteilt ist, behindert das Genfer System Bauprojekte und setzt Marktmechanismen ausser Kraft. Die so geschaffene Wohnungsnot beeinträchtigt die Lebensqualität der Bevölkerung.
Die Publikation sieht sich in der Tradition der früheren Avenir-Suisse-Veröffentlichungen «Le feu au lac» und «Wanderung, Wohnen und Wohlstand». Anhand des Beispiels Genf stellt «Une pénurie fait maison» sowohl einige praktische Lösungsvorschläge als auch einige grundlegende Ansätze vor, um die Wohnungskrise zu bekämpfen, die auf lange Sicht die Entwicklung der gesamten Metropolitanregion Genf zu gefährden droht.